Geschichte der Osteopathie

Der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828 - 1917) begründete die Osteopathie vor etwa 130 Jahren, nachdem ihn selbst ein schweres Schicksal ereilt hatte. Trotz steigendem Fortschritt und großen Erfolgen auf dem Gebiet der Schulmedizin erkrankten seine Frau und vier seiner Kinder und starben bald darauf. Unzufrieden mit der reinen Symptombehandlung und ständigen Spezialisierungen in der Schulmedizin entwickelte A. T. Still eine neue, ganzheitliche Heilmethode, beruhend auf der Feststellung:

Alles Leben ist ständige Bewegung

Still prägte ein neues Verständnis von Gesundheit und Krankheit. Auf den menschlichen Körper bezogen bedeutete das: Ist der Bewegungsfluss im Körper unterbrochen, fühlt sich der Mensch unwohl, hat Schmerzen und wird unter Umständen krank. Bis in die heutige Zeit bilden diese Erkenntnisse die Grundlagen der osteopathischen Medizin, die als sanfte Therapie besonders schonend und deshalb auch für Kinder geeignet ist.

In den USA zählt die Osteopathie seit Beginn des 20.Jahrhunderts zu einem integrierten Bestandteil des Gesundheitssystems. England und Frankreich haben Mitte des vorigen Jahrhunderts die Osteopathie als wirksame Alternative entdeckt und seit den 80er-Jahren nimmt die Osteopathie in Deutschland einen immer größeren Platz neben der Schulmedizin ein.

Bis heute ist die Osteopathie leider noch keine Kassenleistung, dennoch steigt die Nachfrage nach dieser sanften Behandlungsmethode rapide an. Seit Anfang des Jahres 2013 übernehmen immer mehr gesetzliche Kassen einen Teil der Kosten und es werden erfreulicherweise immer mehr. Eine aktuelle Liste finden Sie unter der Rubrik "Kostenerstattung" auf bv-osteopathie.de.

Da der Name "Osteopath" in Deutschland rechtlich nicht geschützt ist, sollte vor einer Behandlung die Ausbildung des Osteopathen geprüft werden. Achten Sie deswegen darauf, dass eine fünfjährige Ausbildung mit über 1500 Lehrstunden an einer anerkannten Schule absolviert wurde.